Evangelisches Dekanat an der Lahn

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    Abschied von Pawlos

    26.04.2025 / Pfarrerin Cornelia Stock, Evangelische Kirchengemeinde Weilburg

    Hier in Weilburg kommt es mir etwas stiller vor als sonst. Nun wissen wir es also: Pawlos ist in die Lahn gefallen. Allem Hoffen und Bangen zum Trotz: Wir konnten dem Kind nicht mehr helfen.

    Kerzen und Grüße an der Lahn, aber auch Statusmeldungen in den sozialen Netzwerken zeigen die große Anteilnahme.

    Nächsten Mittwoch, am 30. April um 18 Uhr, gibt es einen ökumenischen Gottesdienst in der Schlosskirche. Da werden wir in der Stadt Weilburg mit den Angehörigen trauern, dazu auch allen Einsatzkräften und Engagierten danken. Wer kommen mag, ist herzlich eingeladen.

    Zusammenhalten, für einander da sein, das haben wir in diesen Wochen mit einander geübt. Das hat Kraft gegeben für die Suche. Das war nötig.

    Zusammenhalten, für einander da sein, das kann auch in der Zeit des Abschieds helfen.

    Mir hilft außerdem die Hoffnung: In der ganzen Zeit war Pawlos nicht alleine, und auch jetzt ist er es nicht.

    Vor anderthalb Wochen haben wir zusammen gebetet und Kerzen angezündet. Da wussten wir noch nicht, was mit Pawlos passiert ist. Da haben wir noch gesucht – wie der Hirte, der sein Schaf verloren hat. Da hab ich noch gesagt: Der gute Hirte, der, der seine Tiere auf jeden Fall findet, das ist Jesus. Der weiß auch jetzt, wo Pawlos ist. Danach haben Kinder gefragt: Ja, aber wenn er doch weiß, wo Pawlos steckt, warum sagt er es uns denn nicht? Gute Frage. Ich kann nur sagen: Das weiß ich auch nicht. Aber was mir noch wichtiger ist: Pawlos ist trotzdem gerade jetzt nicht alleine. Jesus ist bei ihm, Pawlos ist bei Jesus.

    Gerade haben wir Karfreitag und Ostern gefeiert. Ostern, das Fest der Auferstehung. Das Fest, das sagt: Gottes Liebe ist stärker als der Tod.

    Ostern nimmt den Tod nicht weg aus dieser Welt, leider. Warum nicht, warum ein Kind sterben muss, da habe ich auch meine Fragen. Das ist und bleibt eine Katastrophe.

    Dennoch bin ich mir sicher: Als wir hier noch fleißig gesucht haben, da war Pawlos längst geborgen in Gottes Frieden. Und ich hoffe und bete für seine Familie, dass sie ihn dort irgendwann einmal wieder in ihre Arme schließen kann.

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